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Führen auf Distanz – Aus der Ferne die Geschicke lenken
Morgens um sechs im Meeting mit Moskau, mittags in der Telko mit dem Vorstand in Stuttgart, abends um zehn das Gespräch mit dem Produktionsstandort in Mexiko. Mit Führung über Distanz und Zeitzonen hinweg werden immer mehr Führungskräfte konfrontiert. Für ein Drittel aller Führungskräfte in Deutschland ist globale Zusammenarbeit und virtuelle Führung bereits Alltag. Tendenz steigend!
Neue Herausforderungen – oder doch die Alten?
Mit der Führung auf Distanz steigen die Anforderungen an die Führungskraft. Das Team nicht mehr vor der Nase, ist es für viele Führende und Geführte schwerer, eine persönliche Kommunikation aufzubauen. Oft wird der Aufbau der Beziehungsebene beim virtuellen Arbeiten sträflich vernachlässigt, was zu mehr Missverständnissen, Konflikten und weniger Loyalität führt. Weniger durchdachte Ergebnisse und Qualität sind für knapp die Hälfte der Befragten die Folge des virtuellen Führens.
Neben einem glasklaren „Ja“ der Führungskraft zum Führen auf Distanz müssen Führungskräfte das Führen aus der Ferne auch können. Für die virtuelle Führungsfitness braucht es neben dem gekonnten Umgang mit moderner Kommunikationstechnik eine hohe Kommunikationsfähigkeit, Empathie und die Bereitschaft zum Zuhören. Die Aufzählung macht deutlich, dass damit die Klassiker unter den Führungskompetenzen weiter an Bedeutung gewinnen.
Viele Fragen – keine Standardantworten
Die Veränderung von Vertrauen, Macht und Hierarchien im virtuellen Raum wirft viele Fragen für die Führungskraft auf. Wie schaffe ich eine Vertrauensebene und Raum für Beziehungen? Wie definiere ich mich als Führungsperson, wenn Statussymbole keine Rolle mehr spielen? Wie gehe ich mit Kontrollverlust um? Wie schaffe ich es, in der Führung auf Distanz mehr Selbständigkeit zu gewähren und einzufordern? Und dabei gleichzeitig verbindlich Regeln zu vereinbaren und durchzusetzen? Und….kann ich mich als Führungskraft auf diese Form des Führens voll und ganz einlassen?
Woher nehmen, wenn nicht üben?
In pferdegestützten Führungskräftetrainings erhalten die Führungskräfte den Übungsplatz, den sie brauchen, um die oben stehenden, bedeutsamen Skills für das Führen auf Distanz weiter auszubauen. Im Chirondo Training „Selbst bewusst Führen“ zum Beispiel geht es für die Teilnehmer im Seminarteil „Führen aus dem Hintergrund“ genau um die Beantwortung der oben aufgeworfenen Fragen. Die Teilnehmer erfahren, welches Verhalten Vertrauen aufbaut, auch wenn sie nicht „face to face“ mit ihrem Gesprächspartner interagieren können. Wie sie die zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel so einsetzen, dass sie über Räume hinweg für beide Seiten zufriedenstellende Kommunikation erzeugen. Denn das Führen auf Kopfhöhe an der kurzen Leine, quasi „Nase an Nase“, wird es in Zukunft immer seltener geben.
Erfahren Sie gerne mehr zu unserer Methode in unserem Buch „Überholen mit 1 PS –Wie Manager von Pferden“ lernen; speziell zur Übung „Führen aus dem Hintergrund“ in der Coaching-Geschichte „Eddy, ein Verweigerer“
(die Daten im Text basieren auf den Ergebnissen der Com-Team Studie 2012: FührungsRaum; de.comteamgroup.com).
Über Doreen Beier
Die Menschen- und Pferdekennerin coacht mit ihren Pferden Führungskräfte aus ganz Deutschland. Ihr Buch „Überholen mit 1 PS – Wie Manager von Pferden lernen“ erzählt amüsant und selbstkritisch zugleich die Geschichte von CHIRONDO, erläutert psychologisches Basiswissen und liefert detaillierte Beschreibungen der Trainingsmethoden. Als Blog-Autor schreibt sie zu Führungsthemen, gibt Einblicke in die CHIRONDO Welt und stellt ihre Vision des modernen Führungskräfte-Trainings vor.Alle Artikel - Autoren-Information - Kontakt - Seminar-Anfrage
Autor: Doreen Beier am 7. Mrz 2014 16:02, Rubrik: Unternehmen und Produkte, Einblicke ins CHIRONDO Leben, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentare geschlossen.
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