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Erfolg und Karriere – eine Frage des Geldes?

Warum sind sie heute hier? Die Frage nach den Erwartungen kommt in Trainings nicht überraschend. Doch überraschen manchmal die Antworten. „Weil ich befördert werden will“ stand letzte Woche auf einer Karte. Am Titel, im Diagramm, an der Höhe der monatlichen Entgeltzahlung, an der Anzahl Schritte vom Parkplatz zum Büro, an vielen dieser äußeren Karriere-Merkmale kann man persönliche Entwicklung festmachen.

Diese Kriterien sind schnell aufzuzählen und noch schneller vom Gegenüber einzuordnen. Doch woran kann man noch messen, dass man sich persönlich entwickelt hat? Was kommt vor dem Geld?

Trainingsziele

Stellen Sie sich vor, Geld und die Sprünge auf der Karriereleiter spielen bei der Bewertung von beruflichem Erfolg einen Moment lang keine Rolle. Woran erkennen sie, dass sie als Führungskraft besser geworden sind?

Vielleicht daran, dass:

• die Wiedervorlage von Themen geringer wird,
• Teammeetings wieder häufiger in der vorgesehen Zeit durchgeführt werden,
• Mitarbeiter Themen selbst schneller zuordnen können,
• Themen nur einmal und in richtiger Zuständigkeit bearbeitet werden,
• weniger Nacharbeit anfällt,
• weniger Konflikte zwischen den Mitarbeitern durch sie als Führungskraft geklärt werden müssen,
• sie weniger SOS-Anrufe- bzw. E-Mails bekommen,
• sie mehr direktes Feedback erhalten,
• eigene Vorschläge und Lösungen beim Chef mehr Gehör finden,
• sie morgens fitter ins Büro fahren und abends schneller abschalten können.

Jeder Punkt dieser Aufzählung steht für persönliche Entwicklung. Wie viel und was genau die einzelne Person verändert hat, um die Aussagen Realität werden zu lassen, hängt von ihrer Ausgangslage, ihren Fähigkeiten, Fertigkeiten und von ihrer persönlichen Reife ab.

Geld, Schwalben und persönliche Entwicklung

Wenn wir Geld als eine Folge von Erfolg betrachten, dann stellt sich die Frage, was die Grundlagen sind, denen am Ende das Geld folgt. Und wenn wir dann noch annehmen, dass wir nur nach Grundlagen suchen, die der Einzelne aktiv gestalten und verändern kann, dann fokussiert sich die Suche auf EINEN Punkt: das eigene Verhalten. Dazu gehört, wie ich Dinge bewerte, was für mich kritisches und weniger kritisches Verhalten ist, wie ich selbst mit Fehlern umgehe, wie ich kommuniziere. Kurz: Alles, was mein Handeln ausmacht.

Die CHIRONDO Pferde können keinen hierarchischen Aufstieg organisieren. Eine Teilnahme macht noch keinen Aufstieg, so wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht. Aber auch eine Schwalbe hinterlässt ein Gefühl von Wärme, von Sonne, von Leichtigkeit. Sie ist ein Vorbote und kündigt an, was folgen wird. Ein solches Wohlgefühl ist es oft, was sich die Teilnehmer für ihre Arbeitswelt wünschen. Häufig ist es ein unklarer Wunsch, der hinter Beförderungen und Karriere-Schritten verborgen liegt und sich kaum benennen lässt. Es scheint einfacher zu sein, von Geld, von Berufung, vom Management-Kreis zu sprechen als von neuen Perspektiven, veränderten Denk- und Verhaltensweisen.

Doch ist der Wunsch einmal freigelegt und mit Lösungen beatmet, können die aufgezählten Veränderungen mit Sicherheit auch Beförderungen bewirken. Nur bleibt es bei der Reihenfolge: Erst die Schwalbe, dann der Sommer. Erst die Entwicklung und dann der wie auch immer definierte Erfolg.

Stichworte:
Erfolg, Entwicklung, Karriere, Coaching mit Pferd

Über Doreen Beier

Die Menschen- und Pferdekennerin coacht mit ihren Pferden Führungskräfte aus ganz Deutschland. Ihr Buch „Überholen mit 1 PS – Wie Manager von Pferden lernen“ erzählt amüsant und selbstkritisch zugleich die Geschichte von CHIRONDO, erläutert psychologisches Basiswissen und liefert detaillierte Beschreibungen der Trainingsmethoden. Als Blog-Autor schreibt sie zu Führungsthemen, gibt Einblicke in die CHIRONDO Welt und stellt ihre Vision des modernen Führungskräfte-Trainings vor.
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