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Standorte und Regionen

Leipzig, die Mutter aller Messen – kleine Idee, große Wirkung

Sich selbst immer wieder neu erfinden, dynamisch und flexibel auf die Anforderungen des Marktes reagieren, sich anpassen ohne jedoch sein Alleinstellungsmerkmal zu verlieren.
Vor dieser Herausforderung stehen Menschen wie Unternehmen gleichermaßen.

Wie kann dieser Drahtseilakt gelingen? Welche Vorbilder gibt es, an denen man Wandel, Anpassung und Erfolgsgeschichte exemplarisch studieren kann?

Unsere Geschichte dazu:
Die Leipziger Messe – Wie ein kleiner Wochenmarkt in Leipzig vor 850 Jahren zur Mutter aller Messen wurde.

Ein städtischer Wochenmarkt um 1165 als Ursprung

Der Handel blühte in der Stadt Leipzig bereits im 12. Jahrhundert. Die „Jahrmärkte in Lipz“ profitierten dabei von ihrer Lage, da sie an der Kreuzung der Handelswege Via Regia (von Paris nach Nowgorod) und Via Imperia (von Bergen nach Rom) lagen.

Als Geburtsstunde von Stadt und Messe gilt der Stadtbrief des damaligen Marktgrafen, in welchem jegliche Konkurrenz zum Markt verboten wurde. Im stadtgeschichtlichen Museum Leipzig heißt es dazu: „Um 1165 wurde bestimmt, dass im Umkreis von einer Meile (15 km) kein für die Stadt abträglicher Markt abgehalten werden durfte.“ Aus einem Markt, der von der Stadt vor Wettbewerb geschützt wurde, entstand so die erste Messe.

Von der Warenmesse zur Mustermesse

Der Zuwachs an Warenströmen in der Mitte des 19. Jahrhunderts brachte die bis dahin gängige Warenmesse in Leipzig in akute Platznot. Es gab zu viel Ware für zu wenig Raum. Die Lagerkapazitäten in den prächtigen Leipziger Kaufmannshöfen waren ausgeschöpft.

Auf der anderen Seite machte es die industrielle Produktion mit großen Stückzahlen bei gleichbleibender Qualität auch nicht mehr nötig, die gesamte Handelsware mitzubringen. Die Händler reisten zunehmend mit Produktmustern an.

Leipzig passte sich den neuen Bedingungen an. Im Jahre 1895 erfolgte die Umstellung von der Warenmesse zur weltweit ersten Mustermesse. Durch die Präsentation von Mustern wurden Handelsverträge geschlossen, auf deren Grundlage dann der Transport der Produkte in der vorher vereinbarten Qualität und Menge vom Hersteller zum Kunden erfolgte.

Die Mustermesse „ermöglichte das größte Geschäft mit den geringsten Mitteln, in kürzester Zeit und auf dem engsten Raum“ (Edouard Herriot 1912).

Deutschland wird zum Messeland

Ihre Blütezeit erlangte die deutsche Messe-Begeisterung in den Wirtschaftswunder-Jahren. Da seitdem viele deutsche Unternehmen auch Weltmarktführer sind, ergab es sich automatisch, deren Top-Produkte auf vielen großen Messen zu zeigen. Dank Leipzig und Frankfurt, München, Düsseldorf und Hannover wurde Deutschland zu DEM Messeland.

Messestadt Leipzig – Neustart nach der Wende

Nach der Wende verschwand die Grundlage des Interesses an den Ost-West-Schauen in Leipzig, die bis dahin als jährliche Universalmessen im Frühjahr und Herbst auf dem alten Leipziger Messegelände stattfanden und bis zu 600.000 Besucher anlockten.

Wieder galt es, das Erbe zu bewahren und sich den neuen Bedingungen anzupassen. Die Lösung: Die Universalmesse wurde durch Fachmessen ersetzt. Diese Mal keine Neuerung aus Leipzig. Mit diesem Schritt holte Leipzig eine Entwicklung nach, welche die westlichen Messestädte bereits Jahrzehnte vorher erfolgreich vollzogen haben.

Faszination Messe

Seit dem Neustart nach der Wende sind in Leipzig mehr als 30 Fach- und Publikumsmessen entstanden. Besonders die Automesse Auto Mobil International sowie die Buchmesse haben große nationale und internationale Anziehungskraft.

Sie sorgen dafür, dass Leipzig auch 850 Jahre nach dem Wochenmarkt in Lipz mit seinen Jahrmärkten der Warenwelt Produzenten und Konsumenten gleichermaßen fasziniert.

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    Über Doreen Beier

    Die Menschen- und Pferdekennerin coacht mit ihren Pferden Führungskräfte aus ganz Deutschland. Ihr Buch „Überholen mit 1 PS – Wie Manager von Pferden lernen“ erzählt amüsant und selbstkritisch zugleich die Geschichte von CHIRONDO, erläutert psychologisches Basiswissen und liefert detaillierte Beschreibungen der Trainingsmethoden. Als Blog-Autor schreibt sie zu Führungsthemen, gibt Einblicke in die CHIRONDO Welt und stellt ihre Vision des modernen Führungskräfte-Trainings vor.
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    Autor: Doreen Beier am 26. Jan 2015 12:53, Rubrik: Standorte und Regionen, Einblicke ins CHIRONDO Leben, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentare geschlossen.

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